Der letzte Schritt

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Die heutige Überschrift wird unsrer Unternehmung gar nicht gerecht. Morgen erreichen wir zwar unsere nördlichste Unterkunft und aus meiner Sicht somit auch das Nordkapp, doch steht dann noch die ganze Rückreise an.
Daher hier die neue Überschrift: Der letzte Schritt der Hinreise
Jetzt fühle ich mich eindeutig besser.
Heute Stand die Etappe von Tromsø nach Alta an. Es war eine der längeren Etappen. Zwar sind wir auch heute wieder „nur“ 380 Kilometer gefahren, doch in Zeit umgerechnet bedeutet dies 6 Stunden. Daran werde ich mich nicht mehr gewöhnen.

Taxi Tromsø

Strom tanken beim Taximann

Die Unterkunft war nach dem Fiasko in Narvik Erholung pur. Groß, hell, anständige Küche, toller Ausblick, gute Betten. Ich glaube sogar, dass es bisher die besten Betten der Reise gewesen sind.
Was uns in Tromsø umgehauen hat war das Parkhaus der Innenstadt. Vorab schon im Internet informiert, habe ich mich auf bescheuerte Preise für das Parken des Autos eingestellt. Am Ende waren es 2€ die Stunde. Wer das ernsthaft als teuer empfindet bekommt in Oslo allerlei Anfälle.
Das Parkhaus ist laut Wikipedia „In den Fels gesprengt worden“ und so sieht es da auch aus. Es hat etwas von einer großen Steinhöhle. Wahnsinn sag ich euch! Ich dachte erst, auch aufgrund der dicken Türen, dass es sich um einen alten Bunker handelt. Doch dem ist nicht so, dieses einem Atomangriff standhaltende Bauwerk mitten im Berg unter der Stadt ist als Parkhaus gedacht.
Wir haben in der kleinen Innenstadt auch den mit weiten Abstand schlechtesten Crepes unseres Lebens gegessen. Schon während der Herr die Teile zubereitet hat, war ich sehr skeptisch. Hat er doch mehrere Anläufe gebraucht, bis der Teig auf der heißen Platte nicht angebrannt ist.
Als ich dann noch gelesen habe, dass es sich um „Homemade Nutella“ handelte…… Fassen wir zusammen: Umgerechnet sind fast 18€ im Müll gelandet. Ungenießbar, schweineteuer und dem Typen ist das Nutella in Norwegen wohl auch zu teuer.

Das Haus unserer Ferienwohnung verfügte an der Frontseite über eine Wallbox. Voller Freude fragte ich bei der Besitzerin, ob wir unseren Megane aufladen dürften. „Ja, aber nur bis 20 Uhr, dann kommt mein Mann von der Arbeit und der muss sein Taxi laden“. Dankend haben wir Strom gezapft, bis kurz vor acht Uhr und ich fand es toll, dass der Mann des Hauses als Taxi ein Elektroauto nutzte. Nichts ungewöhnliches in Norwegen, aber für einen Remscheider eine wahre Sensation! Sagen bei uns doch alle, dass gerade diese Berufsgruppen durch die Elektromobilität in echte Probleme geraten würden. Leider war es nicht der dezir rote Zoe der als Taxi verwendet wurde (Hätte mich aber auch stark gewundert) sondern es war ein Skoda Enyaq. Da wurde mir gleich wieder auf die Nase gebunden, dass Renault leider noch kein E-Auto in wichtigen Segmenten hat. Doch das ändert sich im nächsten Jahr. Dann kommt endlich der Renault Scenic E-Tech auf den Markt, der die Lücke zum Skoda schließen wird.
Nach acht Uhr wurde mir dann angeboten eine Steckdose am Haus zu benutzen. Geübte Leser des Blogs erinnern sich vielleicht an den Artikel über meine „Ladeausrüstung“. Es war also soweit. Ich habe das 10 Meter Verlängerungskabel an meinen Juice Booster angestöpselt und schon konnte es losgehen. Vielen Dank lieber Mätthy, wir konnten durch dich laden!

Zu jeder Reise gehört ein bisschen Musik

In unserem kleinen Elektroauto verbringen wir viel Zeit, auch mit Musik!
Während unserer Expedition zum Nordkapp sind für mich mehr oder weniger wichtige Alben erschienen. Oder sagen wir anders, Künstler meines Interesses haben Alben veröffentlich.
Einmal Roger Waters, Dark Side of the Moon Redux und die Rolling Stones, Hackney Diamonds.
Gerade Roger Waters, denn ich liebe Pink Floyd, war ein Stich ins Herz mit anschließender Drehung des Messers in meiner Brust. Zwar war es klar, dass er mit dem Versuch ein Album wie Dark Side of the Moon neu aufzunehmen scheitern wird, doch konnte niemand wissen, dass es noch schlimmer als „Mit Pfefferminz bin ich dein Prinz“ von Westernhagen wird.
Die Rolling Stones haben allerdings abgeliefert. Daher gibt es heute eine Hörempfehlung für Hackney Diamonds und die Bitte um böse Briefe an Roger Waters.
Morgen geht es dann bis fast ans Nordkapp. Mensch, ich bin aufgeregt!

Zusatz: Nordlichter

Wenn ich mich richtig erinnere, gibt es in diesem Blog noch keine Bilder von Nordlichtern. Zwar haben wir einige gesehen, doch habe ich nicht das Wissen, diese anständig zu fotografieren. Ich konnte mich jetzt nach mehrfacher Nachfrage aber durchringen die Versuche zu präsentieren.

Eine Antwort zu „Der letzte Schritt”.

  1. Avatar von Martin Gerhardts
    Martin Gerhardts

    Northlight of the moon, was?
    Nordlichter mit Stativ. Stütze . . .

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