Auf nach Fönebo

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Ein erheblicher Unterschied zwischen der Planung auf der Hinfahrt und nun auf der Rückfahrt ist, dass wir auf der Rückfahrt bis auf eine Ausnahme, Hamburg, statt über Booking, Airbnb nutzen für die Auswahl unserer Unterkünfte. Dies ist dieser Tage auch abgeschlossen worden und das Ende der Reise steht fest. Der letzte Halt sollte auch unser erster Halt sein: Hamburg.
Interessanterweise bietet rein optisch Airbnb die interessanteren Unterkünfte für eine schmaler Mark. Ob das effektiv so ist, weiß ich nicht. Ein Teil der Unterkünfte die wir bereits besucht haben, ist auf beiden Plattformen vertreten. Dort waren die Preise im großen und ganzen gleich.
Was bei Airbnb aber ganz klar gefördert wird: Die Kommunikation mit dem Besitzer der Unterkunft.
Oder im Fall von Dianas tollen Tiny Haus haben wir sogar auf ihrem Hof gelebt. Es ist geselliger. Als notorischer Einzelgänger eine neue Erfahrung zu hausen. Bisher zum Glück aber keine schlechte.
Sundsvall soll unser letzter Halt sein, bevor es wieder richtig in die Großstädte und somit zurück ins „Leben“ geht. Die nächsten zwei Etappen führen uns nach Stockholm und Kopenhagen.
Bei der Suche nach einer Unterkunft in Sundsvall, sind wir auf ein tolles Haus am See Norra Dellen aufmerksam geworden. Der Preis passte, die Unterkunft macht einen wirklich herausragenden Eindruck, also wurde gebucht.
Allerdings sind wir nun über eine Stunde entfernt von Sundsvall, also wieder so richtig im Outback. Einkaufsläden gibt es hier nicht mehr in Sichtweite, dafür aber Natur, einen tollen See und Ausblick. Bilder folgen.

Über Stock und Brücke

Högakustenbron

Die flache Landschaft der letzten Tage wurde heute abgelöst durch ein Meer an Seen, kleinen Bergketten und Brücken. Immer wieder wurden Flüsse und Gewässer überquert und das auf für mich teils spektakulären Brücken. Besonders toll und auch mit der Drohne festgehalten: Die Högakustenbron. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt über 1800 Meter und immerhin 1200 Meter hängen frei in der Luft.
Das ist fast der Weg bis zum meinem Arbeitgeber, mal wieder Wahnsinn.
Nach einigen Kilometern ohne Schnee, nahm der je näher wir unserem Ziel kamen immer weiter zu.
Als wir dann die Europastraße bei Sundsvall verließen, scheint auch der Winterdienst sein Bereichsende erreicht zu haben. Die Straßen waren glatt, verschneit und wir hatten noch gute 100 Kilometer zu uns.
Rund 30 Kilometer der Strecke sind wir durch Menschen leeres Gelände gefahren. Erst noch breit genug, wurde die Straße schnell einspurig und die Mitte der Fahrbahn krümmte sich komisch nach Oben. Deutlich hörte man Steine an den Unterboden knallen, was ich durch langsameres Fahren abmildern wollte. Wir waren so richtig im Nichts.
In Gedanken kam mir dann der Hinweis von Diana, dass man nicht ohne Spikes fahren sollte. Erschreckend ist es, wie viele Autos hier tatsächlich Spikes haben. Wir bahnten uns den Weg aber mit handelsüblichen Winterreifen. Vor Monaten hatte ich den kurzen Gedanken, die Tour auf Allwetterreifen bestreiten zu wollen. Mit Kind aber undenkbar. Was ich mir anhören müsste wenn….
Wie viele Facetten, wie viele gefühlte Jahreszeiten wir erleben, ist wirklich unfassbar. In Oslo noch fast T-Shirt Wetter, war in Trondheim Spätherbst, auf den Lofoten ein bisschen von allem, am Nordkapp kalter Winter.
Wenn wir Deutschland erreichen, werden wir es wahrscheinlich auch wieder rund 15 Grad Wärmer haben als jetzt.
Hier noch ein paar Aufnahmen von heute, die deutlich den Herbst/Winter in Schweden zeigen.
Ich muss jetzt auch los, die neue Unterkunft hat wieder einen Kamin.

Wald
Kleiner Wald für uns, großer für die Insel
Brücke ohne Gezumpel im Bild

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